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Thema vom 14. Oktober 2020 "Was ist Demut"

 

Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt wie z.B. Gott oder die Natur und das es anzuerkennen bzw. zu bewahren gilt. So gesehen gewinnt man durch Demut an innerer Größe und Weisheit – und erlangt Zufriedenheit und Glück.

Was will man mehr als Philosoph!!!

 

Thema vom 12. August 2020 "Normalität QUO VADIS"

 

Auch wenn der ganze Abend gekennzeichnet war durch teilweise kontroverse Meinungsäußerungen, war man sich am Ende in Beantwortung der Frage: „Normalität – QUO VADIS“ relativ einig, dass die Zukunft der Normalität wohl in einem Kompromiss aus Schutz des Einzelnen und wirtschaftlichen Interessen bestehen wird.

 

Um das Thema fassbarer zu gestalten, sollte als einheitliche Basis die Definition gem. Wikipedia dienen, wissend, dass „Normalität“ nie ein starres Gebilde war und einem ständigen Wandlungsprozess unterlag und auch weiterhin unterliege wird:

 

Normalität bezeichnet in der Soziologie das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, das nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss. Dieses Selbstverständliche betrifft soziale Normen und konkrete Verhaltensweisen von Menschen. Es wird durch Erziehung und Sozialisation vermittelt.[1]

 

Alle sonstigen „Normalitäten, die auf der Gaußschen Normalverteilung in Form der Glockenkurve basieren und „technische Normen“ wie z.B. DIN, Maße und Gewichte sollten außen vor bleiben.

 

Ziel sollte es sein, nach einer „Sachstandsfeststellung“ zu den Überlegungen zu kommen, wie sich aktuell “Normalität“ wohl weiterentwickeln könnte, also „QUO VADIS“

 

Um es handhabbarer zu machen, wurde das Thema in 3 Stufen aufgeteilt:

 

  1. 1.    Wie war Normalität in der Vergangenheit
  2. 2.    Was ist Normalität in der Gegenwart
  3. 3.    Wie wird Normalität in der Zukunft sein

 

Mit den Fragen zur 1. Stufe haben wir uns eigentlich nur nochmals vor Augen geführt, was „Normalität“, die sich ja aus vielen „Normalen“ zusammensetzt, alles war, ohne das es uns eigentlich bewusst war. Dazu gehörte auch der quasi Zwang zum immer „schneller – weiter – höher“, welcher in allen Lebensbereichen vorhanden war und der einem vorgaukelte, dass es grenzenloses Wachstum gäbe, von dem der „Neo-Liberalismus“ offensichtlich ausgeht.

 

In der 2. Stufe wurde festgestellt, dass diese frühere Normalität offensichtlich sehr brüchig sein kann und dass der Schutz des Einzelnen plötzlich Vorrang vor allen anderen Maßnahmen hatte. Die Einschränkung der persönlichen Freiheit mit ihren Auflagen und das Herunterfahren des wirtschaftlichen Lebens und der Arbeitsmöglichkeiten erzeugte Unsicherheit und Angst und zeigte, das Wachstum wohl doch schnell an Grenzen kommt. Der Staat versucht, durch diverse „Rettungspakete“ die Situation zu entschärfen und kommt dabei langsam an seine Grenzen, besonders dann, wenn Steuereinnahmen wegbrechen.

 

Grundsätzlich wurde festgestellt, dass die Informationslage mittlerweile sehr unübersichtlich und widersprüchlich ist, man sich damit schwertut, das Richtige und Wichtige zu erkennen und viele Maßnahmen unlogisch erscheinen, aber Realität hat bekanntlich mit Logik oft nichts zu tun.

 

Gelobt wurden auch Hilfsbereitschaft und Solidarität, welche noch ausbaufähig wäre und das Aufdecken von Mängeln im Gesundheitswese und der Globalisierung.

 

Damit waren wir bei der 3. Stufe angelangt: wie wird es wohl weitergehen?

 

Das wir zu unserer „alten Normalität“ zurückkehren werden, ist relativ unwahrscheinlich; andererseits vergessen die Menschen schnell und sehnen sich nach alten Sicherheiten zurück und arbeiten dafür (siehe Nachkriegszeit).

 

Wahrscheinlicher ist, dass wir auf eine neue Normalität zusteuern werden.

 

Ob man dem Leben des Einzelnen weiterhin Vorrang vor allen anderen Dinge einräumen wird, ist fraglich, denn es wird u.a. nicht zu bezahlen sein.

 

Wie sagte außerdem schon Friedrich Schiller in „Die Braut von Messina“:

 

Das Leben ist der Güter höchstes nicht. Der Übel größtes aber ist die Schuld.

 

Ebenso, ob man der Wirtschaft wieder Vorrang einräumen wird, ist ebenfalls fraglich. Die ganzen Debatten über Umweltschutz zeigen, dass wir schon seit Jahren über unsere Verhältnisse gelebt haben und ein weiteres unkontrolliertes Wachstum zum Kollaps führen wird.

 

Realistisch ist eigentlich nur ein Kompromiss, der viel Geld kosten wird und der beiden Seiten einigermaßen gerecht wird:

 

Der Staat braucht eine leistungsfähige Wirtschaft und eine arbeitende Bevölkerung, um das notwendige Geld zu haben, um seiner Schutzfunktion nachkommen zu können. Waren und Dienstleistungen brauchen Menschen, die sie kaufen können. Sie stehen also in einem Abhängigkeitsverhältnis. Wird es gestört, beginnt der Zusammenbruch.

 

Philosophisch gesprochen: Verantwortungsethik und Gesinnungsethik müssen in einem Kompromiss zusammengeführt werden, keine leichte Aufgabe.

 

 

 

Thema vom 12. Februar 2020 "Ersatzreligionen":

Auch wenn es keine allgemeingültige Definition für den Begriff „Religion“ gibt, gibt es dennoch Kriterien, die auf Religionen mehr oder minder zutreffen und somit auch auf Ersatzreligionen, um sie als solche einzustufen. Diese Einstufung haben wir beispielhaft mit dem Thema „Klima“ versucht. Ersatzreligionen beziehen sich auf real existierende und erklärbare Dinge. Ihnen ist gemein, dass sie das "normale" Denken des Menschen aushebeln, ihn seine Umwelt nur noch selektiv begrenzt wahrnehmen lassen und somit eine vernünftige Orientierung im Hier und Jetzt erschweren oder ganz verhindern. Auch wenn fast alle Ersatzreligionen einen mehr oder minder guten Kern haben, versprechen sie doch vordergründig Erlösung von Leiden. Hintergründig geht es aber wie immer um Macht und Geschäft. Ziel der Ethik ist es, sich kritisch damit auseinanderzusetzten, um dies zu erkennen und um verantwortungsbewusst für sich und die Umwelt handeln zu können